Dormagener haben „Stadtwette“ gewonnen
Horrem. Bürgerstiftung übertrifft Sammelziel: 75.000 Euro. Vorsitzender und Bürgermeister lösen Einsatz ein.

Die „Stadtwette“ der Dormagener Bürgerstiftung zum zehnjährigen Bestehen wurde grandios gewonnen: Die Bürger haben im vergangenen Jahr mehr als die anvisierten 65.000 Euro – einen Euro pro Einwohner – zugestiftet: 75.000 Euro. Das Stiftungskapital bleibt für die Ewigkeit bestehen – die sozialen, kulturellen und sportlichen Projekte in Dormagen werden aus den Zinsen und weiteren Spenden finanziert. „Jedes Jahr unterstützen wir verschiedenste Projekte in Dormagen mit 20- bis 30.000 Euro“, erklärte Stiftungsvorsitzender Martin Voigt.
Waren bisher Jahres-Zustiftungen ähnlicher Aktionen von rund 15.000 Euro bekannt, hatten die beiden Wetter – neben Voigt noch Bürgermeister Erik Lierenfeld – die Messlatte mit 65.000 Euro sehr hoch gelegt. „Aber das Ziel wurde sogar um rund 15 Prozent übertroffen“, verkündete am Montag der stolze Wettpate Hermann Gröhe MdB. Der Vizevorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag lobte: „Ein wirklich toller Einsatz der Bürger und ein großes Kompliment an die Bürgerstiftung Dormagen.“
Gröhe durfte nun auch die „Wettschuld“ festlegen, denn Voigt und Lierenfeld hatten angeboten, für den Fall des Erreichens der 65.000 Euro jeweils 20 Stunden für gemeinnützige Vereine und Einrichtungen in Dormagen zu arbeiten. Am Montag legten sie schon mal mit des Waschens eines Einsatzfahrzeugs des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Horrem los, tatkräftig an der Bürste unterstützt von Hermann Gröhe. Er will auch die anderen Einsätze begleiten: Trainer-Unterstützung zur „Geisterstunde“ bei der Badminton-Nacht, Hilfe beim Besuch des Eselparks im Augustinushaus und Kopfweiden-Pflege in Knechtsteden mit dem Nabu. „Es gab viele tolle Vorschläge, aber ich musste mich für einige wenige entscheiden“, sagte Gröhe.
Begeistert zeigte sich Bürgermeister Lierenfeld über die Summe der Zustiftungen: „Ein großes Dankeschön an all die Spender, die dazu beigetragen haben, und die Bürgerstiftung für ihre Arbeit.“ Stiftungsratsvorsitzender Professor Matthias Franz dankte „für den Mut, für die Gemeinschaft etwas zu wagen“. Martin Voigt freute sich darüber, dass auch viele „kleine“ Spenden dabei waren: „Das zeigt, dass viele Dormagener die Stiftung unterstützen.“ Ihr erfolgreiches Modell „Stadtwette“ sollen die Dormagener übrigens demnächst vor dem Bundesverband der Stiftungen vorstellen.
Quelle: NGZ